Die häufigsten Arten von Kopfschmerzen

Die häufigsten Arten von Kopfschmerzen in der Übersicht

Nahezu jeder Mensch hat in seinem Leben schon einmal unter Kopfschmerzen gelitten. Bei einigen Menschen treten die Kopfschmerzen jedoch nicht nur gelegentlich, sondern häufig oder sogar chronisch auf. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass Statistiken belegen, dass etwa 85 Prozent aller Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen genommen werden.

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Grundsätzlich sind Frauen häufiger von Kopfschmerzen betroffen als Männer, insgesamt unterscheidet die internationale Fachgesellschaft für Kopfschmerz zwischen 176 Arten von Kopfschmerzen. 

Aufgrund der vielen unterschiedlichen Arten von Kopfschmerzen hilft aber nicht jedes Schmerz- oder Hausmittel bei jeder Art von Kopfschmerz. Um gezielt etwas gegen Kopfschmerzen unternehmen zu können, ist es daher hilfreich zu wissen, welche Schmerzart überhaupt vorliegt.

Hier die häufigsten Arten von Kopfschmerzen in der Übersicht: 

Migräne

Die vermutlich bekannteste Form von Kopfschmerzen ist Migräne. Migränekopfschmerzen sind üblicherweise hämmernd, pulsierend und überwiegen auf einer Seite des Kopfes. Zusammen mit den Kopfschmerzen treten meist eine starke Empfindlichkeit gegenüber Licht sowie wie in vielen Fällen Übelkeit und Erbrechen auf. 

Bei einem akuten Migräneanfall schlagen herkömmliche Schmerzmittel oft nicht an. Stattdessen müssen spezielle Mittel bei Migräne, sogenannte Triptane, eingenommen werden. Triptane wiederum wirken nicht bei anderen Arten von Kopfschmerzen. 

Um Migräneanfällen vorzubeugen und die Menge der benötigten Migränemittel zu reduzieren, haben sich Akupunktur und homöopathische Mittel als vorbeugende Maßnahmen in schmerzfreien Phasen bewährt.   

Spannungskopfschmerzen

Verspannungen sind die häufigste Ursache von Kopfschmerzen. Die Gründe für die Verspannungen liegen oft darin, dass zu lange oder falsch gesessen wird. Dadurch kommt es zu Fehlhaltungen des Körpers und vor allem die Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich verspannt. 

Die Verspannungen ziehen sich dann weiter bis in den Kopfbereich und es kommt zu Kopfschmerzen, die sich as dumpfer Druck beschreiben lassen. Schmerztabletten können zwar die akuten Symptome lindern, wichtiger ist jedoch, den Ursachen entgegenzuwirken. 

Als Maßnahmen haben sich beispielsweise Dehn- und Entspannungsübungen sowie eine Rückenschulung für gesundes Sitzen bewährt, wichtig ist außerdem, auf eine richtige Bildschirmhöhe am Arbeitsplatz zu achten.   

Neuralgische Kopfschmerzen

Bei neuralgischen Schmerzen handelt es sich um Nervenschmerzen, die dort auftreten, wo sich der jeweilige Nerv ausbreitet. Die Nerven im Bereich des Kopfes können sehr starke, bohrende Schmerzen auslösen. Meist dauern neuralgische Kopfschmerzen nur wenige Sekunden an, fallen dafür aber extrem schmerzhaft auf. 

Auslöser für Schmerzattacken können beispielsweise Kauen und Sprechen, aber auch Kälte oder Berührungen sein. 

Normale Schmerzmittel wirken bei neuralgischen Kopfschmerzen meist nicht. Als Medikamente werden daher Antikonvulsiva oder auch Psychopharmaka eingenommen, die aber von einem Arzt verschrieben werden müssen. Als vorbeugende Maßnahmen sind außerdem homöopathische Behandlungen möglich.  

Cluster-Kopfschmerzen

Von Cluster-Kopfschmerzen sind hauptsächlich Männer betroffen. Cluster-Kopfschmerzen treten schubweise auf, fallen stark aus und sind ähnlich wie die Migräne halbseitig im Bereich der Schläfen und Augen. Die Schmerzen selbst werden als bohrend, brennend und sehr heftig beschrieben. 

Nach einer Phase, in der die Cluster-Kopfschmerzen gehäuft auftreten, können Monate ohne jegliche Beschwerden folgen. 

Die Auslöser für Cluster-Kopfschmerzen sind nicht genau bestimmt, in vielen Fällen treten die Kopfschmerzen jedoch im Zusammenhang mit Alkohol und Nikotin auf. Zur Behandlung von akuten Cluster-Kopfschmerzen werden Triptane gespritzt oder es wird hundertprozentiger Sauerstoff inhaliert.  

Wetterbedingte Kopfschmerzen

Rund die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland reagiert empfindlich auf Wetteränderungen und die beiden häufigsten Symptome der Wetterfühligkeit sind Schwindel und Kopfschmerzen. Wetterbedingte Kopfschmerzen treten am häufigsten dann auf, wenn es zu Temperaturschwankungen über 15 Grad kommt. 

Diese hohen Temperaturschwankungen stressen den Körper und sofern er sich nicht schnell genug an die wechselnden Temperaturen im Laufe eines Tages anpassen kann, reagiert er mit Kopfschmerzen. In vielen Fällen reduzieren sich wetterbedingte Kopfschmerzen spürbar, wenn sich der Betroffene an der frischen Luft bewegt, beispielsweise bei einem Spaziergang. 

Zudem können die Schmerzen oft durch chinesisches Öl, das auf die Schläfen aufgetragen wird, und eine anschließende Ruhepause gelindert werden. Sind die Schmerzen sehr stark, können auch herkömmliche Schmerzmittel in leichter Dosierung Abhilfe schaffen. 

Stressbedingte Kopfschmerzen

Eine recht häufige Ursache für Kopfschmerzen ist Stress, denn wer unter Stress steht, spannt automatisch seine Muskeln an. Werden die Muskeln bei starkem oder dauerhaftem Stress aber nicht wieder richtig entspannt, sind Kopfschmerzen die Folge. 

Neben herkömmlichen Schmerzmitteln, die jedoch immer nur die Symptome lindern können und keinesfalls dauerhaft eingenommen werden sollten, kann eine Massage der Schläfen Abhilfe schaffen. Bewährt hat sich außerdem Zitronenkaffee. 

Kaffee verengt die Hirngefäße, während das Vitamin C in der Zitrone die Schmerzen lindert und Entzündungen hemmt.   

Kopfschmerzen durch Medikamente

Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die als Nebenwirkung zu Kopfschmerzen führen. Hierzu gehören in erster Linie Medikamente gegen Herzkrankheiten sowie Medikamente, die eine Verklumpung von Blutplättchen verhindern sollen. Aber auch Medikamente gegen Kopfschmerzen können neue Kopfschmerzen auslösen, in diesem Fall wird von Analgetikakopfschmerzen gesprochen. 

Werden Schmerzen in zu hohen Dosen oder über einen zu langen Zeitraum eingenommen, kann sich eine Art Abhängigkeit einstellen, obwohl das Schmerzmittel selbst gar nicht mehr wirkt. In diesem Fall sollte das Schmerzmittel umgehend abgesetzt werden. 

Der Entzug führt zwar zu weiteren Schmerzen, ist jedoch in aller Regel nach drei bis zehn Tagen überstanden.

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