Tipps und Infos bei Bluthochdruck

Tipps und Infos bei Bluthochdruck 

Etwa 16 Millionen Bundesbürger leiden unter Bluthochdruck, aber nur rund die Hälfte weiß von der Erkrankung. Dies erklärt sich vor allem damit, dass Bluthochdruck oft über viele Jahre keine Symptome zeigt und daher vielfach nur durch Zufall entdeckt wird. 

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Allerdings führt unbehandelter Bluthochdruck zu einer Verdickung der linken Herzkammer, wodurch eine chronische und lebensgefährliche Herzmuskelschwäche entstehen kann. 

Verkalken zudem die Gefäße, kann das Blut nicht mehr ungehindert fließen und die Folge hiervon ist, dass dem Herzen Sauerstoff fehlt.

90 Prozent aller Schlaganfälle sind durch Bluthochdruck bedingt, außerdem kann Bluthochdruck zu Nierenleiden und zu bedrohlichen Veränderungen der Netzhaut führen. Der Hauptgrund für Bluthochdruck ist Übergewicht und vor allem Bauchfett fördert die Produktion von Hormonen, die den Blutdruck steigen lassen.

Ein weiterer Faktor ist Salz, denn Salz regt die Blutgefäße dazu an, sich zusammenzuziehen, wodurch sich der Druck auf sie erhöht. Alkohol beschleunigt den Herzschlag, weil mehr Blut durch den Körper gepumpt wird, aber durch die Gegenspannung der Gefäße erhöht sich auch hier wieder der Druck, wobei die Wirkung von Stress vergleichbar ist. Daneben können die Gene schuld am Bluthochdruck sein, denn wenn nahe Verwandte von hohem Blutdruck betroffen sind, liegt auch das eigene Risiko bei etwa 50 Prozent.

Insbesondere, wenn der Blutdruck nur leicht erhöht ist, gibt es einige Tipps und Tricks, durch die die Werte wieder in den normalen Bereich gesenkt werden können:

       

Hilfreich ist eine Gewichtsreduzierung, denn pro 10kg, die abgenommen werden, können die Werte um 5 bis 20 mmHG gesenkt werden. Als Richtwert kann hierbei der BMI herangezogen werden, der sich zwischen 18,5 und 24,9 bewegen sollte.

       

Für die Ernährung gilt, dass viel Obst und Gemüse gegessen werden sollte. Beides enthält blutdrucksenkende B-Vitamine und Folsäure. Zudem sollten täglich etwa eine Handvoll Sesam, Leinsamen oder Kürbiskerne gegessen werden. 

Fettreiche sollten durch fettarme Produkte ersetzt werden, unbedingt notwendig sind aber die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die beispielsweise in Fisch und in pflanzlichen Fetten enthalten sind. Die tägliche Salzzufuhr sollte auf 6g Kochsalz oder 2,4g Natrium reduziert werden, als würziger Ersatz eignen sich Knoblauch, Zwiebeln und Kräuter. Naschkatzen sollten zu Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent greifen. 

Der hohe Kakaoanteil kann den Blutdruck senken und die speziellen Flavonoide in der Kakaobohne verbessern die Zellfunktion der Gefäßinnenwände.

       

Regelmäßige Bewegung in Form von Ausdauersport wie beispielsweise Walking, Jogging oder Radfahren kann den Blutdruck ebenfalls senken. Bewährt bei Stress und Bluthochdruck haben sich zudem auch Entspannungstechniken und hier vor allem autogenes Training sowie Meditation.

Helfen eine Ernährungsumstellung, ein reduzierter Alkoholkonsum sowie Sport nicht mehr aus, wird Bluthochdruck mit Medikamenten behandelt. Aktuell werden fünf Wirkstoffgruppen verwendet. 

Diuretika entspannen die Gefäße, indem die Ausscheidung von Wasser und Salz durch die Nieren gesteigert wird. Betablocker reduzieren den Einfluss von Stresshormonen auf das Herz und Kalzium-Antagonisten erweitern die Gefäße, indem sie die glatte Gefäßmuskulatur entspannen. ACE-Hemmer verringern die Produktion des Hormons, das für die Gefäßverengung verantwortlich ist und AT-1-Antagonisten verhindern, dass dieses Hormon an der Gefäßwand anhaftet.

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