Infos und Tipps zur Magnetfeldtherapie

Infos und Tipps zur Magnetfeldtherapie 

Auf der Suche nach effektiven Methoden, um Krankheitsbilder zu lindern und den Gesundheitszustand wiederherzustellen oder zumindest zu erhalten, wird einerseits nach neuen und innovativen Lösungen geforscht. 

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Andererseits findet eine Rückbesinnung auf traditionelle Methoden statt, die teils in ursprünglicher und teils in modernisierter Form wieder zur Anwendung kommen. Ein Beispiel hierfür ist die Magnetfeldtherapie. Sie kann in sehr vielen Anwendungsbereichen eingesetzt werden und ist nicht nur in Krankenhäusern und Praxen, sondern auch im Rahmen von häuslicher Pflege umsetzbar. 

Was sich hinter der Magnetfeldtherapie verbirgt, wann sie sinnvoll ist und wie sie wirkt, erklärt die folgende Übersicht mit Infos und Tipps zur Magnetfeldtherapie:

Was ist die Magnetfeldtherapie überhaupt?

Die pulsierende Magnetfeldtherapie, die auch als Magnetresonanztherapie bezeichnet wird, basiert auf dem Aufbau eines elektromagnetischen Feldes. Das Magnetfeld wird dabei mit einem elektrischen Gerät um die Stelle des Körper aufgebaut, die behandelt werden soll. Die Intensität und die Frequenz dieses Magnetfeldes werden mithilfe von pulsierenden elektromagnetischen Feldern, kurz PEMF, in schneller Abfolge gewechselt. 

Dies soll einen positiven bioenergetischen Einfluss auf den Körper haben und die Durchblutung anregen, was wiederum zu einer Aktivierung des Zellstoffwechsels und einer verbesserten Versorgung mit Sauerstoff führt.

Dabei ist die Magnetfeldtherapie keine neue Erfindung. Nachforschungen haben gezeigt, dass im alten China schon vor mehr als 2000 Jahren magnetische Steine verwendet wurden, um die Heilung zu unterstützen, und auch in den Schriften von Hippokrates finden sich Ausführungen zur Heilwirkung von magnetischen Steinen.

Im 18. Jahrhundert gab es mit der sogenannten Magentischen Kur eine Heilmethode, die die Blockaden der Energie, die im menschlichen Körper fließt, auflösen sollte. Die Magnetfeldtherapie geht davon aus, dass genug Energie in einem ständigen Gleichgewicht fließen muss, damit der menschliche Körper gesund ist. Im Laufe des Lebens produziert der Körper aber immer weniger Energie selbst, zudem können Faktoren wie Stress die natürlichen Energiereserven zusätzlich reduzieren. 

Die Folge ist, dass der Energiefluss im Körper nicht mehr ausreicht und es zu Ermüdungserscheinungen, einem geschwächten Immunsystem und schweren Erkrankungen kommen kann. Durch die Magnetfeldtherapie werden nun künstliche Magnetfelder erzeugt, die dem Körper die Energie wieder zuführen, die er benötigt und die ihm fehlt. 

Was sind die Anwendungsbereiche der Magnetfeldtherapie?

Am häufigsten wird die Magnetfeldtherapie im Zusammenhang mit orthopädischen Erkrankungen inklusive degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Frakturen, Verletzungen der Sehnen, Bänder und der Muskulatur sowie Wirbelsäulenleiden, Arthrose und Osteoporose angewandt. 

Dabei wird die Magnetfeldtherapie unterstützend eingesetzt. Daneben ist die Magnetfeldtherapie aber auch in anderen Bereichen möglich, beispielsweise zur Gesundheitsprophylaxe, zur Behandlung von Schlafstörungen und Migräne, zur Stärkung des Immunsystems oder im Bereich Wellness. 

In den USA werden seit 2008 Demenzkranke, Parkinson-Patienten und Menschen mit Depressionen mit der Magnetfeldtherapie behandelt. Den Patienten wird dazu 20 Minuten lang eine Magnetspule in Form einer 8 aufgelegt. Bereits nach wenigen Wochen lässt sich in vielen Fällen eine Verbesserung feststellen. 

In Deutschland gibt es derzeit einige Projekte und Studien an psychiatrischen Kliniken, die die Auswirkungen dieser Therapieform untersuchen.  

Wie wirkt die Magnetfeldtherapie?

Bei der Magnetfeldtherapie wird das behandelte Gewebe nahezu vollständig durchdrungen. Das bedeutet, die Magnetfelder erreichen die einzelnen Zellen, aber genauso auch Knochen und Gelenke und können daher auch in der Tiefe wirken. Die Auswirkungen hiervon sind, dass der Zellstoffwechsel angeregt, die Zellregeneration beschleunigt, die Durchblutung gefördert und die Sauerstoffversorgung verbessert werden. 

Zudem stimuliert die Magnetfeldtherapie das Immunsystem und hat eine entgiftende Wirkung.  Wie die Magnetfeldtherapie durchgeführt wird, hängt vom vorliegenden Krankheitsbild ab. Entscheidend für die Wirkung der Therapie sind die Frequenz, die Intensität und die Dauer der Behandlungen. Grundsätzlich unterschieden wird dabei zwischen der statischen und der pulsierenden Magnetfeldtherapie. 

Die pulsierende Magnetfeldtherapie gilt als effektiver und wird daher häufiger angewandt. Bei der statischen Magnetfeldtherapie wird mit Magneten oder Magnetfolien gearbeitet, die an den entsprechenden Körperstellen aufgelegt oder aufgeklebt werden. 

Schädliche Nebenwirkungen der Therapie sind nicht bekannt. Einige Patienten beschreiben ein Kribbeln oder ein Gefühl von Wärme, dies erklärt sich aber in der stärkeren Durchblutung der behandelten Körperpartien.  

Was kostet die Magnetfeldtherapie?

Während die Magnetfeldtherapie in den USA sowie in Russland, Japan, England und Bulgarien als anerkannte Behandlungsmethode gilt, lehnen die meisten Krankenkassen in Deutschland die Kostenübernahme bislang ab. 

Die Magnetfeldtherapie wird zwar auch in Deutschland immer häufiger eingesetzt, die derzeit vorliegenden Ergebnisse über die Wirkungen reichen für eine Anerkennung als erfolgversprechende Behandlungsmethode aber noch nicht aus. Insofern muss der Patient die Kosten in aller Regel selbst tragen. Möglich ist die Therapie in Reha-Kliniken, in Arztpraxen und bei Therapeuten. 

Die Kosten hierfür können recht unterschiedlich ausfallen. Daneben kann die Therapie auch zu Hause durchgeführt werden. Hierfür gibt es kleine Handgeräte, die ein elektrisch pulsierendes Magnetfeld aufbauen und bei denen Intensität und Frequenz individuell eingestellt werden können. Solche Geräte bewegen sich in einem Preisrahmen zwischen 200 und 800 Euro. 

Etwas günstiger sind Handgeräte mit statischen Magnetfeldern, die aber auch weniger effektiv sind, weil Intensität und Frequenz nicht verändert werden können. Daneben gibt es professionelle Geräte für die Magnetfeldtherapie. Diese kosten ab 2000 Euro aufwärts, können aber meist auch als Leihgerät für die Dauer der Behandlung gemietet werden.

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