Die grauen Zellen fit halten – 6 Ideen

Die grauen Zellen fit halten – 6 Ideen

318 Wörter innerhalb von 15 Minuten auswendig lernen und fehlerfrei wiedergeben: Die Britin Katie Karmode hat mit dieser grandiosen Gedächtnisleistung den Weltrekord geholt. Die meisten von uns würden das so nicht schaffen. Und mit zunehmendem Alter lässt uns das Gedächtnis immer öfter im Stich. Doch die gute Nachricht ist, dass Training die geistige Fitness fördern kann.

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Die grauen Zellen fit halten - 6 Ideen

Aus der Forschung ist bekannt, dass es einige Strategien gibt, die dabei helfen, die kognitive Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter hinein zu erhalten und teilweise sogar zu verbessern.

In diesem Beitrag nennen wir sechs Ideen und Tipps, die die grauen Zellen fit halten!:

  1. Spiele spielen

Studien haben ergeben, dass das Risiko für Alzheimer bei Menschen, die strategisch anspruchsvolle Spiele spielen, zweieinhalbmal niedriger ist als bei Menschen, die auf diese Form des Gehirntrainings verzichten.

Schach und Dame sind Spiele, die sich besonders gut eignen. Die Regeln lassen sich recht schnell erlernen und jede Partie wird zu einem effektiven Training für die grauen Zellen.

Aber auch andere Spiele können das Gehirn fit halten. Das gilt vor allem für Spiele, die zu zweit oder mit mehreren Personen gespielt werden. Denn wenn Spaß und gute Laune dazukommen, profitiert nicht nur das Gehirn. Vielmehr werden die Psyche und das gesamte Wohlbefinden gestärkt.

Wer nicht immer auf menschliche Spielpartner zurückgreifen kann, kann sich natürlich genauso mit dem Computer behelfen oder ganz klassisch Kreuzworträtsel lösen.

Daneben fördern Spiele die Auffassungsgabe, die Schnelligkeit, das logische Denken und das Allgemeinwissen. Spiele sind somit weit mehr als nur ein netter Zeitvertreib.

  1. Lesen

Das Rush University Medical Center belegte in einer Studie, dass das Risiko für einen Abbau der mentalen Fähigkeiten sinkt, wenn Menschen in ihrer Freizeit viel lesen und/oder gerne Kreuzworträtsel lösen. Damit ist auch das Lesen eine Form des Gehirnjoggings.

Die kognitiven Leistungen, die beim Lesen gefragt sind, regen die Fantasie an und lassen Bilder entstehen, die ein Fernseh- oder Kinofilm kaum übertreffen kann.

Das kommt dem Gehirn auch auf neurologischer Ebene zugute, denn durch dieses Training entstehen neue Nervenzellen. Außerdem fördert das Lesen die Konzentration und entspannt.

  1. Neues lernen

Musik hören, singen oder ein Instrument spielen, hebt nicht nur die Laune, sondern kann auch sehr effektiv sein, um Alzheimer-Symptome zu bewältigen und zu reduzieren.

Eine Studie der Universität West Virginia konnte anhand von MRT-Aufnahmen belegen, dass sich bei Patienten, die ihre Lieblingsmusik hörten, im Gehirn höhere Aktivitäten und mehr Verknüpfungen zeigten als bei der Vergleichsgruppe.

Für die grauen Zellen ist es also hilfreich, regelmäßig Musik zu hören. Noch besser ist, mitzusingen oder selbst Musik zu machen. Das Erlernen einer neuen Sprache hat einen ähnlichen Effekt.

Generell profitiert das Gehirn, wenn wir Neues lernen. Ob es sich um ein Instrument, eine Sprache, eine Sportart, ein Handwerk, ein Hobby oder ein bestimmtes Themengebiet handelt, ist zweitrangig.

Entscheidend ist, dass das neue Wissen den Horizont erweitert und das Gehirn stimuliert.

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  1. Soziale Kontakte pflegen

Schon frühere Untersuchungen haben belegt, dass sich Einsamkeit nachteilig auf das Gedächtnis auswirken kann. Neuere Forschungsergebnisse haben bestätigt, dass die kognitiven Fähigkeiten durch gute Beziehungen besser werden.

Dabei spielt vor allem das Zuhören eine zentrale Rolle. Statistisch gesehen sinkt die Gefahr, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken, wenn es im nahen Umfeld gute Zuhörer gibt.

Die Forscher vermuten, dass die Neuronen, die für das Zuhören zuständig sind, Aminosäuren enthalten. Sie können, vereinfacht erklärt, kleinere Schäden im Gehirn beheben.

Das Bindungshormon Oxytocin, das bei Nähe und Verbundenheit ausgeschüttet wird, spielt ebenfalls eine Rolle. Freunde, die sich austauschen und gegenseitig zuhören, trainieren also nebenbei auch ihr Gedächtnis.

Die Erkenntnisse lassen sich auch dann nutzen, wenn die Freunde weiter weg wohnen. Neurologische Untersuchungen haben ergeben, dass sich die geistige Fitness langsamer abbaut, wenn Menschen in höherem Alter Briefe schreiben.

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Auch bei Personen, die bereits erste Anzeichen von Demenz zeigen, hat das Schreiben und Bekommen von Briefen positive Effekte.

Denn diese Form des Gehirntrainings hilft dabei, Erinnerungen zu erhalten und Beziehungen zu anderen zu stärken.

  1. Sport treiben

Für Sportmuffel mag es verlockend klingen, sich auf ein reines Gedächtnistraining zu beschränken. Allerdings ist es nicht sinnvoll, nur das Gehirn zu trainieren. Auch körperliche Bewegung ist gut und wichtig für die grauen Zellen.

Die Hirnforschung hat festgestellt, dass Sport positive Auswirkungen auf alle geistigen Leistungen hat. Weil die Bewegung eine gute Durchblutung im Gehirn fördert, erhöht sich die Gedächtnisleistung.

Außerdem werden Botenstoffe ausgeschüttet, die die Nervenzellen stärken, Nervenfasern wachsen lassen, Umbauprozesse im Gehirn unterstützen und Demenz entgegenwirken können.

Dazu kommt, dass körperliche Aktivität das visuelle Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit verbessert.

Natürlich muss niemand im fortgeschrittenen Alter oder bei bestehenden Erkrankungen plötzlich zum Spitzensportler werden. Aber das Gehirnjogging sollte durch ein leichtes körperliches Training im Rahmen der eigenen Möglichkeiten ergänzt werden.

  1. Schlafen

Es ist schon lange bekannt, wie wichtig guter Schlaf für die Gesundheit und das Wohlbefinden ist. Aber regelmäßiger und erholsamer Schlaf wirkt auch wie ein Gehirnjogging.

Dinge, die wir vor dem Einschlafen sehen, hören oder lesen, verankern sich besser im Langzeitgedächtnis. Der Schlaf wird so zu einem mentalen Training, das den Lerneffekt aktiviert.

Im Schlaf ruht sich das Gehirn einerseits aus, arbeitet andererseits aber auch sehr fleißig. Im Verlauf eines Tages sammeln sich im Hirn spezielle Eiweiße und unterschiedliche, teils schädliche Stoffwechselprodukte an.

Das Hirn nutzt die Schlafphase, um diese Stoffe über das Lymphsystem abzutransportieren und auf diese Weise gewissermaßen den Kopf aufzuräumen.

Wer rechtzeitig schlafen geht, kann sich also eine Trainingseinheit sparen.

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