5 Fragen zum Medikamentenplan
Es kommt recht oft vor, dass ein Patient regelmäßig mehrere Medikamente einnehmen muss. Umso wichtiger ist dann, dass er den Überblick behält. Denn Fehler bei der Einnahme können dazu führen, dass die Arzneimittel nicht so wirken, wie sie sollen.
Aber auch die Ärzte, bei denen der Patient in Behandlung ist, müssen über die Medikation Bescheid wissen. Nur so lässt sich nämlich das Risiko minimieren, dass es zwischen den verordneten Medikamenten zu unerwünschten Wechselwirkungen kommt.
Muss der Patient seine Medikamente in verschiedenen Dosierungen und zu unterschiedlichen Tageszeiten einnehmen, kann der Überblick aber schnell verloren gehen. Und beim Gespräch mit dem Arzt kann das eine oder andere Präparat auch mal in Vergessenheit geraten.
An dieser Stelle kommt der sogenannte Medikamentenplan ins Spiel. Er soll allen Beteiligten sichere Orientierung bieten. Nur: Was hat es mit diesem Plan auf sich?
Wir beantworten die fünf wichtigsten Fragen zum Medikamentenplan!:
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Inhalt
Was ist ein Medikamentenplan?
Der Medikamentenplan wird auch Medikationsplan genannt. Ganz offiziell lautet die Bezeichnung bundeseinheitlicher Medikationsplan. Als eine Art persönliches Verzeichnis listet der Plan alle Medikamente auf, die der Patient einnimmt.
Medikationspläne sind keine neue Erfindung. Auch früher stellten Ärzte und Apotheken Medikamentenpläne aus. Allerdings sahen sie zum Teil sehr verschieden aus.
Im Rahmen des E-Health-Gesetzes hat der Gesetzgeber deshalb beschlossen, einen Plan nach einheitlichen Standards einzuführen.
Dabei hat der Patient dann Anspruch auf einen Medikamentenplan, wenn
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er gleichzeitig drei oder mehr auf Kassenrezept verordnete Medikamente einnehmen muss und
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die Medikation für mindestens 28 Tage vorgesehen ist.
Sowohl der Plan selbst als auch die Eintragungen basieren auf einheitlichen Mustern. Dadurch können sich der Patient selbst, aber auch Ärzte, Apotheker oder Pflegekräfte schnell einen Überblick über die verordnete Medikation verschaffen.
Zu jedem Medikament ist außerdem genau angegeben, wann, wie und warum der Patient es einnehmen oder anwenden muss. Auf diese Weise können Einnahmefehler verhindert werden.
Ändert sich etwas an der Medikation, wird der Medikamentenplan entsprechend aktualisiert. Dabei können die Aktualisierungen sowohl vom Hausarzt und den Ärzten, bei denen der Patient in Behandlung ist, als auch vom Apotheker und Ärzten im Krankenhaus vorgenommen werden.
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Was soll der Medikamentenplan bringen?
Je mehr Medikamente ein Patient regelmäßig einnehmen muss, desto größer ist die Gefahr, dass bei der Einnahme etwas schief läuft. So kann er zum Beispiel ein Medikament vergessen, es statt abends schon morgens einnehmen oder sich mit der Dosierung vertun.
Der Medikamentenplan soll dabei helfen, solche Fehler zu vermeiden. Denn er führt übersichtlich auf, wann der Patient welches Medikament wie einnehmen muss.
Aber auch die Ärzte, die den Patienten behandeln, können sich durch einen Blick auf den Medikamentenplan schnell und zuverlässig darüber informieren, welche Arzneimittel der Patient aktuell einnimmt. So können sie ihre Verordnungen auf die Gesamtmedikation abstimmen und Wechselwirkungen vermeiden.
Löst der Patient ein Rezept ein, kann der Apotheker anhand des Medikamentenplans ebenfalls mögliche Probleme aufspüren. Im Zweifel kann er dann mit dem Arzt Rücksprache halten. Und nicht zuletzt hilft der Medikamentenplan Pflegekräften dabei, die Medikamente für den Patienten zusammenzustellen.
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Was steht in dem Medikamentenplan?
Der Medikamentenplan ist tabellarisch aufgebaut. Dabei gibt er zunächst an, aus wie vielen Seiten er besteht. Außerdem führt er den Namen des Patienten mit Geburtsdatum und die Kontaktdaten des Arztes auf, der den Plan erstellt hat. Auch das Datum, an dem der Plan ausgedruckt wurde, gehört zu den Pflichtangaben.
Das Herzstück des Medikamentenplans ist eine Tabelle mit den verordneten Medikamenten.
Und zu jedem Präparat sind folgende Angaben vermerkt:
- Wirkstoff
- Handelsname des Medikaments
- Stärke des Wirkstoffs (z.B. 50 mg)
- Form (z.B. Tablette oder Tropfen)
- Einnahmezeitpunkt
- Einheit (z.B. 1 Tablette)
- Hinweise; hier wird vermerkt, wenn bei der Einnahme oder Anwendung bestimmte Dinge zu beachten sind
- Grund für die Einnahme (z.B. Bluthochdruck)
Zusätzlich zu den aufgeführten Daten enthält der Medikamentenplan einen Barcode. Darin sind die Angaben des Plans in digitaler Form gespeichert. Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken können den Code mit dem Scanner auslesen und die Daten aktualisieren, unabhängig davon, welche Software sie verwenden.
Neben den Medikamenten, die der Patient regelmäßig einnimmt, kann der Plan auch Präparate erfassen, die zu bestimmten Zeiten angewendet werden müssen.
Das können zum Beispiel Schmerzpflaster oder Insulinspritzen sein. Außerdem können frei verkäufliche, rezeptfreie Medikamente notiert werden, sofern ihre Einnahme sinnvoll ist.
Auf der Internetseite der kassenärztlichen Bundesvereinigung gibt es ein Muster, das zeigt, wie so ein Medikationsplan aussieht.
Der Medikamentenplan soll eine Unterstützung für den Patienten und seine Ärzte sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, die komplette Arzneimitteltherapie zu erfassen.
Allerdings entscheidet letztlich der Patient über seine Daten. Deshalb kann er dem Arzt mitteilen, welche Präparate nicht auf dem Medikamentenplan auftauchen sollen.
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Wer stellt den Medikamentenplan aus?
In aller Regel stellt der Hausarzt den Medikamentenplan aus, weil bei ihm alle Fäden zusammenlaufen. Hat der Patient keinen festen Hausarzt oder koordiniert ein bestimmter Facharzt die Behandlung überwiegend, kann ein Facharzt den Plan aber ebenfalls erstellen.
Zurzeit gibt es den Plan nur in Papierform. Langfristig ist geplant, dass er auch auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden kann. Dieses Speichern wird aber freiwillig sein.
Der Patient wird also entscheiden können, ob der Plan auf seiner Gesundheitskarte hinterlegt sein soll oder ob nicht. Der Anspruch auf einen Ausdruck auf Papier bleibt jedoch auf jeden Fall bestehen.
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Wie sollte der Patient den Medikamentenplan verwenden?
Der Patient sollte seinen Plan immer griffbereit haben. So kann er nämlich jederzeit nachschauen, wenn er wegen der Medikamenteneinnahme unsicher ist. Außerdem sollte er ihn bei jedem Arztbesuch mitnehmen.
Auch wenn der Patient ins Krankenhaus muss, sollte er den Plan einpacken. Gleiches gilt, wenn er in der Apotheke ein Rezept einlöst oder rezeptfreie Medikamente kauft. Wird der Patient von einer Pflegeperson betreut, sollte sie ebenfalls Zugriff auf den Medikamentenplan haben.
Die Ärzte und der Apotheker können sich durch den Plan einen Überblick verschaffen. Außerdem können sie die Daten ergänzen oder aktualisieren.
Dabei können sie die Eintragungen handschriftlich vornehmen oder einen neuen Plan ausdrucken. Bekommt der Patient einen frischen Ausdruck, sollte er den alten Medikationsplan aber direkt vernichten, um Verwechslungen auszuschließen.
Was ist ein Medikationsplan?
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Thema: 5 Fragen zum Medikamentenplan
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