Dieser Kalkulator ist ein einfaches Tool zur Einschätzung und Planung des Pflegebedarfs für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in Deutschland. Er hilft Ihnen dabei, einen Überblick über Ihre individuelle Pflegesituation zu erhalten und bietet erste Orientierung bei der Planung der Pflege.
Bitte beachten Sie: Dieser Rechner ersetzt keine professionelle Beratung durch Pflegeexperten oder Ihre Pflegekasse. Er dient als erste Orientierungshilfe und zur Vorbereitung auf weiterführende Gespräche.
Funktionen des Pflegebedarf-Rechners:
- Erfassung persönlicher Informationen der pflegebedürftigen Person und des Pflegers
- Eingabe des aktuellen oder erwarteten Pflegegrads
- Bestimmung der täglichen Pflegestunden
- Auswahl spezifischer Pflegearten (z.B. Körperpflege, Ernährung, Mobilität)
- Berücksichtigung zusätzlicher Leistungen wie Verhinderungspflege oder Kurzzeitpflege
- Erfassung der aktuellen Wohnsituation
- Eingabe finanzieller Informationen für eine umfassendere Beratung
- Berechnung des monatlichen Pflegegeldes basierend auf dem Pflegegrad
- Generierung individueller Empfehlungen zur Pflegesituation
- Zusammenfassung aller Eingaben und Ergebnisse in einem bearbeitbaren Textfeld
- Möglichkeit, die gesamte Zusammenfassung in die Zwischenablage zu kopieren
So verwenden Sie den Kalkulator:
- Füllen Sie alle relevanten Felder im Formular aus.
- Klicken Sie auf „Berechnen“, um Ihre individuelle Auswertung zu erhalten.
- Lesen Sie die Zusammenfassung und die Empfehlungen im Ergebnisfeld.
- Bei Bedarf können Sie den Text im Ergebnisfeld bearbeiten.
- Nutzen Sie den „In Zwischenablage kopieren“-Button, um die Ergebnisse für weitere Verwendung zu speichern.
Wir empfehlen, die Ergebnisse dieses Kalkulators als Grundlage für ein Gespräch mit Ihrer Pflegekasse oder einem Pflegeberater zu verwenden. Sie können helfen, Ihre Situation genauer einzuschätzen und alle verfügbaren Leistungen optimal zu nutzen.
Datenschutzhinweis: Alle eingegebenen Daten werden ausschließlich zur Berechnung und Anzeige der Ergebnisse verwendet und nicht gespeichert oder an Dritte weitergegeben.
Inhalt
Pflegebedarf-Kalkulator
FAQ: mehr Fragen zum Pflegebedarf in Deutschland
Bekomme ich Pflegegeld, wenn ich im Ausland wohne, aber eine Versicherung in Deutschland habe?
Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie auch im Ausland Pflegeleistungen erhalten. Innerhalb der Europäischen Union (EU), des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und der Schweiz haben Sie grundsätzlich einen Anspruch auf Pflegegeld.
Es gelten jedoch besondere Regelungen:
- Sie müssen Ihren Anspruch auf Leistungen bei Ihrer Pflegekasse geltend machen, bevor Sie das Land verlassen.
- Es ist nicht möglich, im Ausland Sachleistungen (z.B. ambulante Pflegedienste) in Anspruch zu nehmen.
- Bei einem längeren Aufenthalt im Ausland (mehr als 6 Wochen pro Jahr) ruht in der Regel der Anspruch auf Pflegegeld.
Beispiel:
Die deutsche Rentnerin Frau Müller lebt in Spanien. Sie erhält weiterhin ihr deutsches Pflegegeld (Pflegestufe 3), muss aber jährlich zu einem Kontrollbesuch nach Deutschland kommen.
Darf ich mein Haustier mit ins Pflegeheim nehmen?
Ob die Möglichkeit besteht, Haustiere mit in ein Pflegeheim zu nehmen, ist nicht generell geregelt und hängt von der jeweiligen Einrichtung ab. Viele Heime erkennen inzwischen den therapeutischen Wert von Tieren an und erlauben zumindest die Mitnahme von kleinen Tieren.
Bitte beachten:
- Einige Heime haben spezielle „tierfreundliche“ Bereiche.
- Entweder durch Sie selbst oder durch Angehörige muss die Versorgung des Tieres gewährleistet sein.
- Hygiene- und Lärmschutzbestimmungen müssen eingehalten werden.
- Manchmal wird eine zusätzliche Gebühr für die Tierhaltung erhoben.
Es ist ratsam, dieses Thema frühzeitig mit potenziellen Pflegeheimen zu besprechen.
Ein Beispiel:
Herr Schmidt durfte, nachdem sich seine Tochter bereit erklärt hatte, sich um die tägliche Versorgung des Tieres zu kümmern, seine Katze mit in das neue Pflegeheim nehmen.
Gibt es spezialisierte Versorgungsangebote für Menschen mit seltenen Erkrankungen?
Ja, es werden zunehmend spezialisierte Versorgungsangebote für Menschen mit seltenen Erkrankungen geschaffen. Diese sind häufig an Fachzentren oder Fachkliniken angeschlossen.
Wichtige Anlaufstellen:
- Das Kompetenznetz Seltene Erkrankungen (NAMSE) bietet Informationen und Anlaufstellen.
- Einige Selbsthilfegruppen haben eigene Pflegedienste oder Pflegeheime aufgebaut.
- Die Pflegekassen können bei der Suche nach spezialisierten Angeboten behilflich sein.
- In einigen Fällen können auch Einzelfalllösungen mit den Pflegekassen ausgehandelt werden.
Beispiel:
In Hamburg gibt es eine spezialisierte Wohngruppe mit angepasster Pflege und Therapie für Menschen mit Mukopolysaccharidose.
Kann ich Pflegegeld bekommen, um mein behindertes erwachsenes Kind zu pflegen, auch wenn ich selbst noch berufstätig bin?
Als Elternteil eines abhängigen erwachsenen Kindes haben Sie, auch wenn Sie arbeiten, Anrecht auf verschiedene Leistungen:
- Pflegegeld oder Pflegesachleistungen je nach Pflegestufe Ihres Kindes
- Verhinderungspflege, um sich zu entlasten
- Pflegezeit oder Familienpflegezeit zur Reduzierung oder Unterbrechung der Berufstätigkeit
- Rentenbeiträge für die Pflegezeit, wenn Sie mindestens 14 Stunden pro Woche pflegen.
Wichtig ist, dass Sie den Pflegebedarf Ihres Kindes bei der Pflegekasse geltend machen und eine Pflegestufe beantragen.
Beispiel:
Frau Weber pflegt neben ihrer Teilzeitbeschäftigung ihren 30 Jahre alten Sohn mit Down-Syndrom. Sie erhält Pflegegeld und nimmt regelmäßig Verhinderungspflege in Anspruch, um Urlaub zu machen.
Werden die Kosten für alternative Heilmethoden oder nicht verschreibungspflichtige Naturheilmittel von der Pflegeversicherung übernommen?
Die Kosten für alternative Heilmethoden oder nicht verschreibungspflichtige Naturheilmittel werden in der Regel nicht von der Pflegeversicherung übernommen.
Es gibt jedoch einige Möglichkeiten:
- Der Entlastungsbetrag (125 € monatlich) kann für bestimmte Alternativangebote verwendet werden, wenn diese niedrigschwellig sind.
- Einige Krankenkassen bieten Zusatzversicherungen an, die alternative Heilmethoden abdecken.
- Im Einzelfall kann der Arzt bescheinigen, dass bestimmte Methoden benötigt werden, um sie erstattet zu bekommen.
Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz haben die Möglichkeit, einen Teil des erhöhten Betrages der Pflegesachleistungen für zusätzliche Betreuungsleistungen zu verwenden, zu denen zum Teil auch alternative Angebote zählen können.
Beispiel:
Herr Bauer, Pflegegrad 3, verwendet einen Teil seines Entlastungsbetrages für wöchentliche Aromatherapie in einer anerkannten Tagespflegeeinrichtung.
Kann ich als pflegebedürftige Person an einem Austauschprogramm teilnehmen und vorübergehend in einer Gastfamilie in einem anderen Bundesland leben?
Ja, es gibt solche Angebote, auch wenn sie noch nicht so häufig genutzt werden. Diese Art von Programmen wird oft als „Pflege in Gastfamilien“ oder „Betreutes Wohnen in Familien“ bezeichnet.
Nachfolgend einige wichtige Aspekte:
- Einige Bundesländer wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben Pilotprojekte für solche Austauschprogramme gestartet.
- Die Dauer des Aufenthaltes kann von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten reichen.
- Die Gastfamilien werden sorgfältig ausgewählt und geschult.
- Pflegeleistungen übernimmt weiterhin die Pflegekasse.
Darüber hinaus entstehende Kosten (z. B. für Unterkunft und Verpflegung) müssen oft von den Betroffenen selbst getragen werden, können aber zum Teil über das Persönliche Budget finanziert werden.
Diese Versorgungsform eignet sich besonders für leicht bis mittelschwer Pflegebedürftige, die einen Tapetenwechsel wünschen oder deren Angehörige eine Auszeit benötigen.
Vorteile dieses Modells:
- Neue Umgebung und soziale Kontakte können eine stimulierende Wirkung haben
- Entlastung pflegender Angehöriger
- Möglichkeit, eine andere Region Deutschlands kennen zu lernen
Herausforderungen:
- Begrenzte Verfügbarkeit solcher Programme
- an eine neue und fremde Umgebung anpassen und anpassen
- Koordination der medizinischen Versorgung am neuen Wohnort
Um an einem solchen Programm teilnehmen zu können, sollten Sie:
- Erkundigen Sie sich bei Ihrer Pflegekasse oder dem zuständigen Sozialamt, welche Programme es gibt.
- Mit Ihrem Arzt besprechen, ob ein solcher Aufenthalt für Sie geeignet ist.
- Klären, wie Ihre bestehende Pflege während des Aufenthaltes weitergeführt werden kann.
Machen Sie einen „Schnupperbesuch“ bei der potenziellen Gastfamilie, um die Eignung zu prüfen.
Beispiel:
Frau Schulz, 72 Jahre, Pflegegrad 2, verbrachte drei Monate bei einer Gastfamilie im Schwarzwald. Ihre Tochter, die sich sonst um die Pflege kümmert, konnte sich in der Zeit selbst versorgen. Frau Schulz hat die gemeinsamen Wanderungen mit ihrer Gastfamilie sehr genossen und ist mit neuer Energie wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückgekehrt.
Diese Art von Programm ist ein Beispiel dafür, dass innovative Ansätze in der Pflege möglich sind und individuelle Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen und zur Entlastung pflegender Angehöriger gefunden werden können.
Mehr unserer Tools:
- Wundheilungsrechner
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- Pflege-Ernährungsplaner
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