Gute Haushaltshilfe?

Woran erkennt man eine gute Haushalthilfe? 

Die Aufgaben einer Haushaltshilfe bestehen allgemein zusammengefasst darin, den Arbeitgeber in seinem Haushalt bei den alltäglichen Arbeiten zu unterstützen.

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Neben dem Putzen oder dem Einkaufen können hierzu auch das Waschen und Bügeln, das Kochen oder die Kinderbetreuung gehören. Grundsätzlich gilt im Zusammenhang mit Haushaltshilfen jedoch zwischen zwei Varianten zu unterscheiden.

Benötigt der Arbeitgeber Unterstützung in seinem Haushalt, weil er diese Aufgaben nicht mehr selbst übernehmen kann, kann er einen entsprechenden Antrag bei seiner Krankenkasse oder Rentenversicherung stellen. Mögliche Gründe hierfür wären beispielsweise eine schwere Erkrankung, eine Behinderung, ein längerer Krankenhausaufenthalt oder anstehende Rehabilitationsmaßnahmen und bei Frauen auch eine Schwangerschaft.

In diesem Fall bezeichnet der Begriff Haushaltshilfe jedoch nicht das Berufsbild oder die helfende Person selbst, sondern eine Sozialleistung. Wird dem Antrag stattgegeben, werden die Kosten für die Haushaltshilfe übernommen.

Erfolgt die Suche und Einstellung einer Haushaltshilfe als Arbeitskraft als gewünschte, aus medizinischer Sicht jedoch nicht notwendige Unterstützung im Haushalt, wird der jeweilige Haushalt zum Arbeitgeber der Haushaltshilfe und ist demzufolge auch für ihre Bezahlung zuständig.

Um eine geeignete Haushaltshilfe zu finden, kann sich ein Blick in den Kleinanzeigenteil der Zeitung, in allgemeine Jobbörsen oder auch in die Stellenmärkte auf Internetseiten lohnen, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben. Zudem kann ein eigenes Stellenangebot zum gewünschten Erfolg führen.

 

Nun stellt sich aber die Frage, wie man die richtige Haushilfe findet und woran man eine gute Haushaltshilfe erkennt.

 

Hier dazu einige Tipps:

1.       Sympathie.

Das Kennen lernen der Bewerber sollte auf jeden Fall persönlich und direkt vor Ort erfolgen. Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder schriftliche Referenzen früherer Arbeitgeber können ein hilfreiches Mittel bei der Auswahl sein.

Da die Haushaltshilfe jedoch im eigenen Haushalt und damit im persönlichen und privaten Bereich tätig ist, spielt die Sympathie eine sehr wichtige Rolle. Die besten Zeugnisse bringen letztlich nicht viel, wenn die sprichwörtliche Chemie nicht stimmt.

 

2.       Auftreten.

Eine Haushaltshilfe ist dafür zuständig, dass der Haushalt sauber und ordentlich ist und die übertragenen Aufgaben zuverlässig ausgeführt werden. Inwieweit die Haushaltshilfe diese Anforderungen erfüllen kann, lässt sich zumindest in bestimmtem Umfang aus ihrem Auftreten ableiten.

Kommt die Haushaltshilfe zum Vorstellungsgespräch zu spät, erscheint sie in schmutziger Kleidung, wirkt sie ungepflegt, ist sie unfreundlich oder kommt sie gestresst, müde und abgehetzt, weil sie noch viele andere eigene Aufgaben zu erfüllen hat, ist sie wahrscheinlich nicht die richtige Besetzung.

 

3.       Absprachen.

Beim Rundgang durch die Wohnung sollten bereits Absprachen darüber getroffen werden, welche Arbeiten die Haushaltshilfe künftig zu welchen Terminen übernehmen soll.

Hier zeigt sich eine gute Haushaltshilfe aufmerksam, stellt Rückfragen, wenn sie etwas nicht verstanden hat und gibt ehrlich zu, wenn sie bestimmte Aufgaben nicht übernehmen möchte oder in diesem Bereich noch keine Erfahrungen gesammelt hat. 

 

4.       Rechtliches.

Eine Haushaltshilfe kann in drei Varianten beschäftigt werden. Wird die Haushaltshilfe fest und sozialversicherungspflichtig eingestellt, kann der Arbeitgeber bis zu 2400 Euro seiner Kosten pro Jahr von der Steuer absetzen. Verdient die Haushaltshilfe nicht mehr als 400 Euro pro Monat, ist eine Beschäftigung auf Minijobbasis möglich.

Die Anmeldung ist recht einfach und auch hier kann der Arbeitgeber Steuervorteile erzielen. Die dritte Möglichkeit ist, dass die Haushaltshilfe auf selbstständiger Basis tätig wird.

In diesem Fall kümmert sie sich selbst um ihre Sozialabgaben, die Abrechnung mit dem Arbeitgeber erfolgt auf Rechnungsbasis. Grundsätzlich sollte die Haushaltshilfe jedoch Wert darauf legen, dass ihre Beschäftigung legal ist. Lehnt die Haushaltshilfe dies ab, um sich nur so nebenbei ein paar Euros hinzuzuverdienen, handelt es sich um Schwarzarbeit, durch die sich beide Seiten strafbar machen. 

 

5.       Sorgfalt.

Ein Vertrag sollte regeln, welche Aufgaben die Haushaltshilfe in welchen Abständen zu erfüllen hat. Außerdem werden in diesem Rahmen auch Aspekte wie Bezahlung, Urlaub oder krankheitsbedingte Ausfälle geregelt. Inwieweit die Haushaltshilfe ihren Aufgaben tatsächlich nachkommt und wie sorgfältig sie arbeitet, lässt sich allerdings erst nach einiger Zeit ermitteln.

Hilfreich hierbei kann eine Checkliste sein, die entsprechend abgearbeitet wird und durch die der Arbeitgeber eine Kontrollmöglichkeit und die Haushaltshilfe einen Leitfaden hat. Ist der Arbeitgeber mit der Arbeit nicht zufrieden, sollte er zunächst ein Gespräch mit seiner Haushaltshilfe suchen, denn vielleicht gab es Missverständnisse.

Zeigt sich die Haushaltshilfe jedoch nicht einsichtig oder ändert sich nichts an ihrer Arbeitsweise, wird die Zusammenarbeit auf Dauer vermutlich wenig Sinn machen.

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