Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern

Die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern

Zumindest diejenigen, die einen Führerschein haben, haben auch einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Dieser ist zwar oft schon viele Jahre her, die allerwichtigsten Maßnahmen würden die meisten im Ernstfall aber meist dennoch hinkriegen. 

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Bei Kindern und vor allem bei Säuglingen hilft dieses Wissen jedoch nur bedingt, denn Kinder können nicht einfach wie Erwachsene in Miniaturformat versorgt werden.

 

Hier daher die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern im Überblick:

       

Die mit Abstand wichtigste Maßnahme im Fall eines Notfalls besteht darin, ruhig zu bleiben. Dies mag zwar schwer fallen, aber Kinder registrieren sehr schnell die Stimmungslage eines Erwachsenen. 

Spürt das Kind, dass der Erwachsene panisch und aufgeregt ist, weiß es sofort, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist und wird selbst unruhig und panisch. Eine Versorgung wird dadurch sehr viel schwerer.

       

Während bei Erwachsenen in den meisten Fällen das Herz zu Notfällen führt, sind es bei Kindern die Atmungsorgane. 

Wichtig ist daher, die Atmung des Kindes permanent im Auge zu behalten. 

Dies ist am einfachsten möglich, indem die Bewegungen von Bauch und Brust beobachtet werden. Der Puls kann bei Kindern am Hals, bei Säuglingen an der Innenseite der Oberarme kontrolliert werden. 

Atmet das Kind nicht mehr, muss es beatmet werden. Dazu wird der Kopf leicht nach hinten überstreckt, etwa in der Position, als würde das Kind schnuppern. Anschließend wird dem Kind die Nase zugehalten und die Luft vorsichtig in den Mund des Kindes geblasen, allerdings nur solange, bis sich der Brustkorb des Kindes hebt.

       

Ein Herzstillstand kommt bei kleinen Kindern nur äußerst vor, aber wenn das Herz nicht mehr schlägt, muss sofort eine Herzdruckmassage eingeleitet werden. 

Dazu wird das Kind auf einen harten, stabilen Untergrund gelegt und der Handballen bei gestreckten Armen auf der Mitte des Brustbeines gerade nach unten gedrückt. Ideal ist dabei eine Frequenz von 80 bis 100 Druckbewegungen pro Minute. 

Nach etwa 30 Druckbewegungen muss eine kurze Pause erfolgen, damit der Brustkorb kurz von dem Druck entlastet wird, sich das Herz mit Blut füllen und der Blutfluss wieder erfolgen kann. Ist dies nicht der Fall, muss die Druckmassage wiederholt werden.

       

Verbrennungen kommen bei Kindern recht häufig vor. 

Die wichtigste Maßnahme hier ist Kühlung, wobei allerdings nur lauwarmes Wasser verwendet werden sollte. Wird zu stark gekühlt, kann recht schnell eine Unterkühlung die Folge sein und diese erschwert die Heilung deutlich. Zum Schutz vor Infektionen sollten Brandwunden außerdem immer steril abgedeckt werden.

       

Vergiftungen gehören zu den häufigsten Notfallursachen bei Kindern. 

Hierbei können die Eltern allerdings nicht viel mehr machen, als umgehend den Rettungsdienst zu alarmieren und die Körperfunktionen des Kindes zu beobachten. Es wird außerdem davon abgeraten, kleine Kinder zum Erbrechen zu bringen. 

       

Kleine Wunden können recht einfach mit Desinfektionsmittel und einem Pflaster versorgt werden. Bei größeren Wunden sollte jedoch ein Arzt die Wunde professionell reinigen.

In diesem Fall sollten keine Desinfektionsmittel in die Wunde gegeben, sondern die Wunde nur steril abgedeckt werden. Fremdkörper wie Glassplitter muss ebenfalls ein Arzt entfernen.

       

Insektenstiche am Hals oder im Mund können dazu führen, dass die Atemwege sehr schnell zuschwellen und das Kind nicht mehr atmen kann. 

In einem solchen Fall müssen die Eltern umgehend den Rettungsdienst alarmieren. Außerdem müssen die Einstichstelle mit Eiswürfeln gekühlt und Puls sowie Atmung permanent kontrolliert werden.

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